Montag, 18. Februar 2008

Iran: Ein weiterer Teenager steht kurz vor dem Galgen

Ein weiterer Teenager, Mohammad Reza Hadadi, wurde in der südlichen Stadt Shiraz zum Tode verurteilt. Der Minderjährige wurde von seinen Freunden, die das Verbrechen begangen hatten, umringt, so sein Anwalt. Er wurde zum Geständnis eines Mordes geködert, in den er nie verwickelt war. „Seine Freunde hatten ihm versprochen, der Mutter außerhalb des Gefängnisses ein bisschen Geld zu geben. Als seine Mutter ihm während eines Gefängnisbesuchs aber erzählte, dass sie kein Geld bekommen hatte, änderte Mohammad Reza seine Aussage“, fügte sein Anwalt hinzu.

Hadadi ist der zweite Minderjährige in Folge, der diese Woche in Shiraz zum Tode verurteilt wurde. Behnam Zarei, ein anderer Jugendlicher der wegen eines angeblichen Verbrechens, das er im Alter von 15 begangen habe, zum Tode verurteilt wurde. Sein Urteil kann jederzeit im Adel Abad Gefängnis in Shiraz vollstreckt werden.
Trotz weit reichender internationaler Aufrufe von humanitären Organisationen für einen Aufschub des Urteils von Behnam Zarei, befahl der Justizchef des Irans, Mahmoud Hashemi Shahroudi, der Familie des Jugendlichen zu versuchen die Hinterbliebenen des Opfers zur Zustimmung zu bewegen, oder die Hinrichtung würde wie geplant ausgeführt werden.
Dem Bestrafungskodex des Mullah-Regimes zur Folge ist die einzige Möglichkeit der Todesstrafe für Mord zu entgehen die, den Hinterbliebenen des Opfers Blutgeld zu zahlen. Wenn aber die Familie des Opfers nicht zustimmt, wird die Hinrichtung wie vorgesehen durchgeführt.

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