Freitag, 17. Oktober 2008

Hauptsitz der Internationalen Assyrer-Union von USA nach Iran verlegt

Der Hauptsitz der Assyrer-Union wurde von New York nach Teheran verlegt. Bei der letzten Sitzung der Internationalen Assyrer-Union vom 4. bis 7. September in Schweden, wurde die Verlegung des Hauptsitzes nach Teheran beschlossen. Der assyrische Abgeordnete im iranischen Parlament Jonathan Betkolia wurde dabei zum zehnten Generalsekretär der internationalen Assyrer-Union gewählt. Die 3,5 bis 4 Millionen Assyrer leben in über 40 Ländern dieser Welt verstreut.
Ein Grund der Verlegung des Hauptsitzes nach Teheran sind die vielen alten assyrischen Kirchen in Iran sowie die assyrischen Schulen in Iran wo auch assyrische Sprache und Kultur unterrichtet wird.
Heute leben ca. 300.000 Christen in Iran. Zu 90 % sind dies Anhänger der armenisch-apostolischen Kirche, ca. 40.000 assyrische Christen, etwa 3.000 Chaldäer und wenige Protestanten. Außerdem leben in Iran ca. 30.000 Juden (größten jüdischen Gemeinschaft im Mittleren Osten außerhalb Israels), daneben ca. 40.000 Anhänger des Zoroastrismus und einige tausend Mandäer.
Unter anderem lebten biblische Personen wie Daniel, Esther und Nehemia im Iran (Persien).

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Kein Todesurteil mehr für Minderjährige in Iran

Der Stellvertreter des Generalstaatsanwalt von Iran gab heute (16.10.08) bekannt das nach der neuen Verordnung der Judikative, kein Todesurteil für Minderjährigen mehr durchgeführt werden darf. Falls ein Gericht ein Todesurteil für jemanden ausspricht der während der Tatzeit minderjährig war, wird diese Strafe im ersten Schritt auf Lebenslänglich und im zweiten Schritt auf 15 Jahren reduziert. Bei Einsicht der Straftat und guter Führung können diese unter Bedingungen aus der Haft entlassen werden.
Damit wird Iran aus der Liste der Länder wo Minderjährigen noch hingerichtet werden gestrichen.
Die Hinrichtung von Minderjährigen wird weiterhin in Saudi Arabien, Pakistan, Sudan und Jemen durchgeführt.
Die meisten Todesurteile für Minderjährigen in Iran wurden wegen Mord und auf Wunsch der Eltern der Opfer (Wiedervergeltung / Qisas) ausgesprochen worden.
Eines der letzten Länder die die Hinrichtung von Minderjährigen abgeschaffen hat (März 2005), war die USA. Laut einer Mitteilung von „amnesty international“ war die USA für 12 der 19 von 1994-2004 hingerichteten Minderjährigen verantwortlich.

Wikipedia: Qisas (arabisch قصاص‎) bezeichnet im islamischen Recht (Scharia) das Prinzip der Wiedervergeltung. Sie kann bei Tötung eines Menschen und bei nichttödlicher Verwundung angewendet werden.
Unter den Arabern zu Zeit Mohammeds war die Blutrache verbreitet. Die islamische Wiedervergeltung leitet die Blutrache in bestimmte, geregelte Bahnen, im Sinne des alttestamentarischen Auge um Auge.